16.12.2019

Durchdachte Lichtplanung sorgt für Sicherheit und Komfort im ganzen Haus

Individuelles Lichtkonzept erfordert vorausschauende Planung / kompetente Beratung vom qualifizierten Elektroinnungsfachbetrieb

Bild: ArGe Medien im ZVEH

Licht spielt bei der Einrichtung einer Wohnung oder eines Hauses eine wichtige und oft unterschätzte Rolle. Die Beleuchtung entscheidet, ob wir uns in einem Raum wohlfühlen. Denn je nach Lichtfarbe, Platzierung oder Helligkeit entfaltet das Licht eine völlig andere Wirkung. Indirekte, gedimmte Leuchten schaffen beispielsweise im Wohnzimmer weiches Wohlfühllicht, der Arbeitsplatz dagegen benötigt ein helles, fokussiertes Licht. Um das Beste aus einem Raum herauszuholen, sollte auch die Beleuchtung gut geplant sein. „Im besten Fall sollte bei der Planung eines Neubaus oder einer Modernisierung die Lichtgestaltung mit einbezogen werden“, rät  Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). „Ist die Elektroausstattung für die Beleuchtung flexibel geplant, haben die Bewohner später alle Möglichkeiten, das Licht nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Auch eine automatisierte Beleuchtung ist dann kein Problem.“ Eine durchdachte Lichtplanung sorgt nicht nur für Komfort und Wohlgefühl, sie bietet auch mehr Sicherheit und hilft Energie zu sparen. Beratung bei der Planung erhalten Bauherren und Modernisierer bei den Fachbetrieben der Elektroinnung, die auch die fachgerechte Installation vornehmen.

Die ideale Beleuchtung: Darauf kommt es an

Für eine angenehme Beleuchtung in allen Zimmern gibt es eine Faustregel: Ein Mix aus drei verschiedenen Lichtquellen sorgt für die optimale Atmosphäre. Die Grundbeleuchtung erhellt den gesamten Raum, am besten eignen sich dazu Deckenlampen. Das Zonenlicht sorgt für eine zielgenaue Beleuchtung an den Orten, an denen wir uns konzentrieren müssen – beispielsweise beim Arbeiten in der Küche oder beim Lesen am Schreibtisch. Stehleuchten oder Strahler sind hier die ideale Lösung für ein helles, kontrastreiches Licht. Schließlich setzt das sogenannte Stimmungslicht Akzente und schafft Atmosphäre. Besonders in der dunklen Jahreszeit schaffen solche Akzente Behaglichkeit und Atmosphäre und sind daher im Wohnzimmer von besonderer Wichtigkeit. Dazu können dekorative Stehlampen beispielsweise mit Dimmern ausgestattet werden, die das Licht je nach Wunsch in unterschiedlicher Intensität scheinen lassen. Allerdings ist nicht jedes Leuchtmittel dimmbar. Wer beim Kauf darauf achtet, dass die Lampe ausdrücklich als dimmbar ausgewiesen ist, kann ein unangenehmes Flackern oder einen unsteten Dimmverlauf verhindern.

Smarte Lichtgestaltung und Bewegungsmelder

Besonders komfortabel ist die Einbindung der Leuchten in ein Smart-Home-System, beispielsweise über ein kabelgebundenes Bussystem oder alternativ über eine funkbasierte Hausautomation. Das ermöglicht eine bequeme Steuerung der Lichtquellen per Smartphone-App oder mit einem Sprachassistenten sogar auf Zuruf. Wer nicht gleich die komplette Beleuchtung vernetzen möchte, sollte an Elektroinstallationsrohre denken. Diese bieten die nötige Flexibilität für nachträgliche Änderungen oder Erweiterungen. Für mehr Sicherheit und Energieeffizienz sorgt der Einsatz von Bewegungsmeldern in Treppenhäusern oder dunklen Fluren. Diese schalten das Licht genau dann an, wenn es benötigt wird und schützen die Bewohner so vor Stolperfallen.

Worauf achten bei der Planung? Die Ausstattungswerte nach RAL

 „Eine wertvolle Planungshilfe, um die einzelnen Wohnbereiche mit Licht zu versorgen, stellen die Ausstattungswerte nach RAL-RG 678 dar“, sagt Habermehl. Diese Empfehlungen des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung listen auf, wie viele Auslässe für welches Zimmer mindestens sinnvoll sind. Für eine Küche sieht die RAL beispielsweise drei Beleuchtungsanschlüsse vor, in ein Wohnzimmer mit bis zu 20 Quadratmetern gehören mindestens zwei Beleuchtungsanschlüsse. Ist in Küche oder Wohnzimmer eine Essecke integriert, ist dafür ein zusätzlicher Anschluss einzuplanen. Im Zweifel gilt: Lieber zu viel als zu wenig, denn die Wohnsituation und Zimmereinrichtung kann sich im Laufe der Jahre ändern.

Worauf achten beim Lampenkauf? Effiziente Beleuchtung mit LEDs

Für eine effiziente Lichtgestaltung sind LED-Lampen erste Wahl. Sie sind besonders sparsam und gleichzeitig robust und langlebig; LEDs haben eine Lebensdauer von bis zu 25.000 Stunden. Beim Kauf bietet das Energielabel eine gute Orientierung. Darauf ist nicht nur die Energieeffizienzklasse vermerkt, sondern auch der Stromverbrauch bei 1000 Stunden Nutzung pro Jahr. Wichtig ist außerdem die Angabe der Lichtmenge in Lumen. Je mehr Lumen, desto höher ist die Lichtausbeute.

Kompetente Beratung beim Fachhandwerk

„Um wirklich an alles zu denken und die Machbarkeit der eigenen Vorstellungen zu gewährleisten, wenden sich Bauherren und Modernisierer am besten an einen Elektroinnungsfachbetrieb“, so Habermehl vom ZVEH. „Dort treffen sie auf kompetente Fachleute, bei denen Know-how, Qualität und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen.“ Innungsfachbetriebe in ihrer Nähe finden Interessierte im Internet unter www.elektrobetrieb-finden.de.