Nun zeigen aktuelle Umfragen beider Verbände: Die Betriebe vor Ort leben die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit und bündeln so das gemeinsame Know-how zum Vorteil der Kunden und der Energiewende.
31. Oktober 2024: Im Rahmen ihrer traditionellen Herbstumfragen haben der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) ihre Mitgliedsbetriebe befragt, wie sich die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit im Photovoltaik-Bereich (PV) gestaltet. Die Ergebnisse sind mehr als positiv. So zeigte die Umfrage unter 6.814 Dachdecker- und 18.460 e-handwerklichen Betrieben: Beide Gewerke kooperieren immer häufiger bei der Installation von PV-Dachanlagen; in vielen Betrieben hat sich die Zusammenarbeit sogar fest etabliert.
Die hohe Zahl von 93,5 Prozent der 500 befragten Dachdecker-Betriebe gaben an, mit einem Betrieb des E-Handwerks zu kooperieren. Bei den rund 1.600 Befragten aus dem E-Handwerk waren es 77,5 Prozent. Allerdings variiert die Häufigkeit der Zusammenarbeit. Während bei den Dachdeckern zwei Drittel mit „immer“ und rund 15 Prozent mit „überwiegend” antworteten, gaben im E-Handwerk nur 23 Prozent „immer“ und weitere 24 Prozent „in der Mehrzahl der Fälle“ an. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass der Elektriker für den Anschluss der Anlage an das Stromnetz unverzichtbar ist.
Danach befragt, ob Betriebe im Fall einer gemeinschaftlichen PV-Installation immer mit demselben Betrieb aus dem anderen Gewerk zusammenarbeiten, zeigt sich: Rund 70 Prozent der E-Handwerker und sogar 75 Prozent der Dachdecker setzen auf eine vertraute und eingespielte Zusammenarbeit. Ein wichtiges Argument für beide Seiten: Ist die gewerkeübergreifende Kooperation geübt und sind Schnittstellen definiert, lassen sich viele Prozesse deutlich effizienter gestalten. Davon profitieren nicht nur die Betriebe – insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels –, sondern auch deren Kunden: Ihnen steht durch die Kooperation das gebündelte Know-how beider Branchen zur Verfügung. Auch der PV-Roll-out kann so Tempo aufnehmen.
Da zunehmend enger zusammengearbeitet wird, wundert es denn auch wenig, dass das Gros der befragten Fachbetriebe mit der Kooperation zufrieden ist. 75 Prozent der E-Handwerker beurteilen die bisherige Kooperation als „gut“ oder sogar „sehr gut“, bei den Dachdeckern sind es sogar fast 80 Prozent. Als positiv werden vor allem die Vertrautheit, eingespielte Prozesse, bekannte Ansprechpartner sowie auch Verlässlichkeit empfunden. Zudem wird deutlich, dass die fachliche Qualifikation des jeweils anderen Gewerks anerkannt wird.
„Die Kooperation mit dem Dachdecker-Handwerk, die durch die im Frühjahr 2024 mit ZVDH, BG BAU und BG ETEM unterzeichnete ,Vereinbarung zur sicheren Installation von PV-Anlagen‘ ergänzt wird, bietet unseren e-handwerklichen Betrieben wichtige Leitplanen für das gewerkeübergreifende Arbeiten. Zudem stellt sie auf beiden Seiten die fachliche Qualifikation sicher“, so ZVEH-Hauptgeschäftsführer Alexander Neuhäuser: „Umso erfreulicher ist, dass immer mehr e-handwerkliche Betriebe mit den Kollegen aus dem Dachdecker-Bereich zusammenarbeiten und dafür auch auf das bereitgestellte Material der Verbände zurückgreifen.”
„Die positiven Umfrage-Ergebnisse zeigen, dass die Kooperation nicht nur auf dem Papier besteht, sondern tatsächlich gelebt wird. Der gegenseitige Respekt, das Anerkennen der fachlichen Eignung und die gute Zusammenarbeit kompetenter Partner wirft ein gutes Licht auf beide Gewerke. Das kundenorientierte Arbeiten und die hohe Qualität bei der Ausführung hilft zudem beim Ausbau des PV-Hochlaufs und sorgt dafür, dass die Installation von PV-Anlagen von Fachleuten umgesetzt wird, die ihr Gewerk gelernt haben“, macht Ulrich Marx, ZVDH-Hauptgeschäftsführer, deutlich.
Die Kooperationsvereinbarung, die „Vereinbarung zur sicheren Installation von PV-Anlagen“, Muster-Arbeitsanweisungen zur Montage von PV-Generatorfeldern und Benutzung von Arbeitsgerüsten, Weiterbildungsinhalte zur Montage von PV-Anlagen sowie Muster für Subunternehmerverträge finden e-handwerkliche Betriebe hier www.zveh.de/kooperationen, Dachdeckerbetriebe können sich hier informieren https://bit.ly/Verbände-Vereinbarung
Der ZVDH: Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. (ZVDH) ist ein Arbeitgeberverband. Er vertritt die gemeinsamen fachlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen des Dachdeckerhandwerks mit rund 15.000 Dachdeckerbetrieben, über 100.000 Mitarbeitenden, und 8.400 Auszubildenden. Das Dachdeckerhandwerk erwirtschaftet einem Jahres-Umsatz von über 13 Milliarden Euro. Der ZVDH erstellt Fachregeln, Richtlinien und Arbeitshinweise für das gesamte Tätigkeitsgebiet und arbeitet in zahlreichen Gremien mit – auf nationaler wie europäischer Ebene. Unmittelbare Mitglieder des ZVDH sind 16 Landesinnungsverbände und 199 Landesinnungen des Dachdeckerhandwerks in Deutschland. Der ZVDH schließt Tarifverträge ab und koordiniert die gesamtberufsständische Öffentlichkeitsarbeit. Er ist gemeinsam mit Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes - ideeller Träger der führenden Branchenmesse DACH+HOLZ International.
Der ZVEH: Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vertritt die Interessen von 48.225 Unternehmen aus den drei Handwerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. Mit 524.224 Beschäftigten, davon 46.196 Auszubildende, erwirtschaften die Unternehmen einen Jahresumsatz von 87,8 Milliarden Euro. Dem ZVEH als Bundesinnungsverband gehören zwölf Landesverbände mit 313 Innungen an.
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