Nach dem Verbändegespräch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Vertretern anderer Ministerien am vergangenen Mittwoch (19.) nahm ZVEH-Präsident Lothar Hellmann heute in einem Brief an Peter Altmaier nochmals Stellung zum Thema „Preiserhöhungen“ und führt darin auch mögliche Maßnahmen an.
Frankfurt am Main, 21.05.2021: Materialknappheit, Lieferengpässe und dramatische Preiserhöhungen – die Situation für die zum Bau- und Ausbaugewerbe gehörenden Unternehmen hat sich in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt. Nachdem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am vergangenen Mittwoch (19.) zu einem „Runden Tisch von Handwerk, Bau- und Holzwirtschaft“ eingeladen hatte, nahm ZVEH-Präsident Lothar Hellmann, der zu den Teilnehmern des Verbändegesprächs gehört und die Misere für die elektrohandwerkliche Organisation dort sehr klar auf den Punkt gebracht hatte, nun nochmals in einem Brief an den Wirtschaftsminister Stellung.
Lothar Hellmann dankte Peter Altmaier für die Möglichkeit, Probleme der E-Handwerke direkt zu adressieren und machte in seinem Schreiben nochmals deutlich, dass die Elektrohandwerke ihre Rolle als Wirtschaftsmotor innerhalb der Corona-Krise zu verlieren drohen. „Den Unternehmen droht paradoxerweise trotz voller Auftragsbücher und anziehender Nachfrage Unheil. Aufträge können aufgrund der sich verschärfenden Lieferengpässe bei nahezu allen, für uns relevanten Produkten nicht mehr abgearbeitet werden. (…) Es schmerzt mich zu sehen, wie die Elektrohandwerke, die in der Corona-Krise ein wahrer Wirtschaftsmotor waren und die aufgrund ihrer Systemrelevanz trotz der Pandemie weitergearbeitet haben, nun wegen der Lieferengpässe und Preissteigerungen doch noch Gefahr laufen, Kurzarbeit anmelden zu müssen und ihre wirtschaftliche Stabilität zu verlieren“, erklärt ZVEH-Präsident Lothar Hellmann und führt neben den Preissteigerungen bei Chips und Kupfer auch die Knappheit im Bereich Kunststoffe an.
„Es darf nicht sein, dass nun die Handwerksbetriebe die Liefer- und Beschaffungsprobleme sowie die Materialknappheit allein ausbaden müssen“, fasst der ZVEH-Präsident die Probleme der E-Handwerke zusammen und führt noch einmal aus, warum diese Preiserhöhungen nicht einfach an die Kunden weitergeben werden können. Seine Schlussfolgerung an die Adresse des Wirtschaftsministers wie auch an die Politik insgesamt: „Eine politische Flankierung unserer Bemühungen ist unerlässlich!“
Dabei führt Hellmann in seinem Brief auch gleich einen Katalog möglicher Maßnahmen – kurz-, mittel- und langfristige – an. Diese könnten folgendermaßen aussehen:
Kurzfristige Maßnahmen:
Mittelfristige Maßnahmen:
Langfristige Maßnahmen:
Zum Download:
Pressemitteilung
Der ZVEH: Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vertritt die Interessen von 49.949 Unternehmen aus den drei Handwerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. Mit 515.715 Beschäftigten, davon 45.284 Auszubildende, erwirtschaften die Unternehmen einen Jahresumsatz von 68,4 Milliarden Euro. Dem ZVEH als Bundesinnungsverband gehören zwölf Landesverbände mit 320 Innungen an.
Möchten Sie mit uns in Kontakt treten? Schreiben Sie uns: zveh@zveh.de oder rufen Sie uns an: 069 247747-0