07.08.2019

Mit Sicherheit intelligent

Schutzvorrichtungen für Smart Buildings

Bild: Shutterstock – Mihai Simonia / ArGe Medien im ZVEH

Bild: Shutterstock – Mihai Simonia / ArGe Medien im ZVEH

Systeme für Smart Buildings ermöglichen es, die technische Ausstattung eines gewerblich oder kommunal genutzten Gebäudes zu automatisieren und zentral zu steuern. Voraussetzung dafür ist allerdings eine entsprechend leistungsstarke Elektroinstallation. Die aber ist nicht immer vorhanden. „Gerade in Bestandsbauten ist die Elektroinstallation diesen umfangreichen Anforderungen aber häufig nicht gewachsen“, stellt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) fest. Das gilt umso mehr, als in smarten Gebäuden oft neben smarter Technologie auch selbst erzeugte Energie aus Photovoltaik-Anlagen, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen oder Ladestationen für Elektro-Autos im Einsatz sind. Das kann gefährlich werden, weil die Leitungen überhitzen. „Blitzeinschlag, Überlastung der Leitungen, Fehler in elektrischen Geräten: All das kann zu gefährlichen Defekten im System führen. Es ist daher wichtig, die Elektroinstallation regelmäßig zu prüfen und effektiv zu schützen – um zu vermeiden, dass Leitungen und Anlagen, aber vor allem Personen Schaden nehmen.“ Für eine sichere Elektroinstallation im Smart Building rät der ZVEH zu vier zentralen Schutzeinrichtungen.

1) Um Personen vor lebensgefährlichen Stromschlägen zu schützen, sind Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter) ein Muss. Sie unterbrechen den Stromkreis, sobald sie eine Unregelmäßigkeit erfassen oder eine Person mit einem gefährlichen Strom in Berührung kommt. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, die auf unterschiedliche Fehlerströme reagieren. So braucht eine Ladestation für Elektro-Autos etwa einen anderen Schutz als die Steckdose für den Kopierer.

2) Leitungsschutzschalter schützen elektrische Leitungen und Geräte vor Überlast und Kurzschluss. Sie verhindern, dass sich bei zu hohem Stromfluss Kabel erwärmen und im schlimmsten Fall brennen, indem sie den Strom schnell und sicher abschalten.

3) Blitzeinschläge können verheerende Auswirkungen auf die Elektrik haben und Menschen dadurch ernsthaft gefährden. Vor Überspannungen durch Blitzeinschläge schützen Überspannungsschutzgeräte. Sie sind überall dort vorgeschrieben, wo eine Überspannung Auswirkungen auf das menschliche Leben sowie auf Industrie- oder Gewerbeaktivitäten haben könnte, so also zum Beispiel in Kliniken, Kirchen, großen Wohngebäuden, Bürogebäuden, Geschäften oder Schulen.

4) Sogenannte Störlichtbögen zwischen elektrischen Anlagen sind eine häufige Brandursache, denn sie können zu einem Brand an Kontaktstellen und Leitungen führen. Da FI-Schutzschalter und Leitungsschutzschalter diese fehlerhaften Lichtbögen nicht erkennen, gehören zu einem umfassenden Schutzkonzept auch Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen, auch AFDD-Schalter genannt. Diese können bei einem entstehenden Lichtbogen Brände verhindern und sind unabdingbar an Orten, in denen erhöhte Schutzanforderungen bestehen, zum Beispiel Schlaf- und Aufenthaltsräume in Tagesstätten für Kinder, Behinderte oder Senioren, Gebäude, in denen brennbare Baustoffe verwendet werden oder Gebäude, in denen unersetzliche Güter aufbewahrt werden wie in Museen und Galerien.

Beratung und Installation vom E-Handwerk
Um die anspruchsvolle Elektroinstallation in smarten Büro- oder Gewerbegebäuden sowie kommunalen Einrichtungen wirkungsvoll zu schützen und damit hohe Sach- und vor allem Personenschäden zu vermeiden, steht ein E-CHECK an erster Stelle. Hierbei überprüft der Elektro-Fachmann normengerecht die elektrische Anlage und alle Geräte in einem Gebäude. Bereits heute gibt es über 12.000 Elektro-Innungsfachbetriebe, die die Überprüfung anbieten. Einen Experten in der Nähe finden Interessierte unter www.elektrobetrieb-finden.de. Nach erfolgtem E-CHECK erstellt der E-Handwerker dann ein auf die jeweilige Gebäudesituation abgestimmtes Schutzkonzept und übernimmt auch die fachgerechte Installation der einzelnen Komponenten.

Schreiben Sie uns: info@arge-medien-zveh.de oder rufen Sie uns an: 069 247747-90